Die wichtigsten Tipps, wenn der Arbeitsplatz ein Großraumbüro ist
Während der Vorgesetzte, seine Assistentin und die Chefsekretärin meist ihr eigenes Büro haben, sind die vielen anderen Sachbearbeiter häufig in einem Großraumbüro untergebracht.
Je nach Unternehmen kann ein solches Großraumbüro dann unterschiedliche Ausmaße annehmen, angefangen bei zwei bis vier Arbeitsplätzen bis hin zu duzenden kleinen Schreibtischen in beispielsweise einem Call-Center. Ein Großraumbüro muss prinzipiell nichts Schlechtes sein, denn schließlich sitzen die Mitarbeiter so niemals einsam und alleine in ihrem kleinen, stillen Kämmerlein.
Andererseits haben wissenschaftliche Studien nachgewiesen, dass der Körper in einem Großraumbüro doppelt so viele Stresshormone ausschüttet wie bei einer Tätigkeit in einem Einzelbüro und es in einem Großraumbüro nicht nur schwerer ist, sich zu konzentrieren, sondern langfristig auch die Gesundheit leiden kann. Wer in einem Großraumbüro tätig ist, sollte versuchen, den Mittelweg zwischen ausreichend Abstand und genügend Nähe zu den Kollegen zu finden, denn beides sind notwendige Voraussetzungen, um effektiv arbeiten zu können.
Damit dies gelingt, hier die wichtigsten Tipps, wenn der Arbeitsplatz ein Großraumbüro ist, auf einen Blick:
Den eigenen Rhythmus finden
Großraumbüros wirken sich vor allem deshalb nachteilig auf das Konzentrationsvermögen und die Gesundheit aus, weil der Lärmpegel üblicherweise recht hoch ist. So klappern ständig die Tastaturen, dauernd wird gesprochen und auch die Telefone klingeln pausenlos an unterschiedlichen Stellen.
Nun gehört es aber zu den Urinstinkten des Menschen, in Alarmbereitschaft zu gehen, wenn er Geräusche wahrnimmt. Wenn beispielsweise etwas zu Boden fällt, es irgendwo knallt oder auch nur ein leises Knacken in einem Gebüsch zu hören ist, beschleunigt sich der Herzschlag, die Muskeln spannen sich an und Adrenalin wird ausgeschüttet.
In einem Großraumbüro geschieht im Grunde genommen nichts anderes. Hinzu kommt dann aber noch die natürliche Neugier des Menschen. Wer beispielsweise gerade Serienbriefe tippt, ist einerseits genervt von dem Telefonklingeln am Nachbarschreibtisch, hört gleichzeitig aber auch mit einem Ohr hin, was dort gesprochen wird.
Für eine effektive Arbeit im Großraumbüro ist daher wichtig, seinen eigenen Rhythmus zu finden, um auf diese Weise die störenden Nebengeräusche so gut wie möglich auszublenden. Zum eigenen Rhythmus gehört aber auch, sich Massenbewegungen nicht anzuschließen. In fast allen Unternehmen wurde schon das Phänomen beobachtet, dass ein einziger Mitarbeiter eine Kettenreaktion auslösen kann. Beginnt dieser Mitarbeiter seine Arbeit als Erster und verlässt er das Büro stets als Letzter, haben viele Kollegen das Gefühl, sich diesem Verhalten anpassen zu müssen.
Oft ergibt sich daraus ein regelrechter Wettbewerb, denn schließlich möchte niemand schlechtere Leistungen erbringen als die anderen oder als derjenige gelten, für den die anderen mitarbeiten müssen, weil er sein Tagespensum nicht vollständig schafft.
Auf Dauer wirkt sich diese ständige Mehrbelastung jedoch nachteilig auf das Arbeitsklima aus. Insofern ist sinnvoll, sich auf solche Spielchen nicht einzulassen.
Keine Privatangelegenheiten
In einem Großraumbüro gibt es keine Türen und damit letztlich auch keine Privatsphäre. Mit anderen Worten bedeutet das, dass alles, was ein Mitarbeiter tut oder sagt, von einem anderen Mitarbeiter gehört oder gesehen wird und früher oder später die Runde macht.
Aus diesem Grund sollten private Internetausflüge, persönliche E-Mails und Privatgespräche am Telefon in einem Großraumtabu noch weitaus mehr tabu sein als an einem normalen Arbeitsplatz. Ansonsten könnten sehr schnell Gerüchte entstehen, die sich sehr nachteilig auswirken können.
Gleiches gilt für all die Äußerungen, die die Arbeit selbst betreffen, unabhängig davon, ob es sich um das Arbeitspensum, den Chef oder einen Kollegen handelt. Als Tipp gilt hier, dass ein Mitarbeiter nur das laut sagen sollte, was er auch in einem Meeting oder einem Kollegen ins Gesicht sagen würde.
Grenzen ziehen
In einem Großraumbüro hat zwar jeder seinen eigenen Arbeitsplatz, allerdings kann dieser recht schnell immer kleiner werden, wenn der Mitarbeiter nicht aufpasst. So können scheinbar aus dem Nichts heraus irgendwelche Akten auf dem Schreibtisch landen, der Schreibtischnachbar kann seine Fotos und seine Topfpflanze ein paar Zentimeter zur Seite schieben oder die Tasche der Kollegin kann mitten im Weg stehen und so den eignen Radius einschränken.
Wichtig ist daher, klar zu definieren, wo der eigene Raum anfängt und wo er aufhört und freundlich, aber bestimmt zu verdeutlichen, dass der eigene Schreibtisch kein Abstellplatz für die Dinge anderer ist.
Den besten Platz suchen
An welcher Stelle im Büro sich ein Mitarbeiter am wohlsten fühlt, ist unterschiedlich. Erfahrungsgemäß sind die Plätze am Eingang jedoch die am wenigsten beliebten Plätze, weil hier die größte Unruhe herrscht, jeder an diesen Plätzen vorbeigeht und jeder mal eben einen Blick auf den Bildschirm werfen kann. Ungestörtes Arbeiten ist hier also verhältnismäßig schwierig.
Die beliebtesten Plätze hingegen sind die Arbeitsplätze in Fensternähe. Die Mitarbeiter, die hier arbeiten, können ihren Blick nicht nur hin und wieder aus dem Fenster schweifen lassen, sondern bestimmen meist auch über die Stellung der Jalousien und damit darüber, wie hell oder dunkel es im Büro ist.
Spätestens wenn ein Schreibtisch frei wird, sollte sich der Mitarbeiter also bemühen, den Platz zu ergattern, an dem er am besten und effektivsten arbeiten kann.
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