Welches Papier fürs Büro? 1. Teil

Welches Papier fürs Büro? 1. Teil

“Welches Papier fürs Büro?“ – Diese Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten, wie es im ersten Moment vielleicht scheint. Denn die Auswahl an Papier ist riesig. Verschiedene Papierarten und unterschiedliche Formate machen es schon nicht einfach, den Überblick zu bewahren.

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Büro Papier

Dazu kommt aber noch, dass gerade im Zusammenhang mit Papier bestimmte Begrifflichkeiten verwendet werden, die längst nicht jedem geläufig sind.

Um etwas Licht ins Dunkel zu bringen und die Entscheidung künftig zu erleichtern, haben wir einen ausführlichen Ratgeber rund um Papier fürs Büro zusammengestellt.

 

Die wichtigsten Fragen bei der Papierauswahl

Papier gibt es in den unterschiedlichsten Varianten. Je nach Anwendungsbereich und Einsatzzweck lässt sich dadurch das optimale Papier finden. Andersherum heißt das aber auch, dass sich nicht jedes Papier für jede Anwendung eignet. Wenn es darum geht, Papier zu kaufen, sollten deshalb ein paar Fragen geklärt sein:

 

Wofür ist das Papier gedacht?

Für den alltäglichen Bürobedarf ist herkömmliches, weißes Drucker- und Kopierpapier eine gute Wahl. Es ist universell einsetzbar und daher für die meisten Büroarbeiten gut geeignet. Sollen hochwertige Fotodrucke erstellt werden, ist spezielles Fotopapier das richtige Produkt. Fotopapier ist dicker als Kopierpapier und hat eine glatte Oberfläche. Dadurch kommen die Bilder besonders gut zur Geltung. Für besondere Anlässe, spezielle Anwendungen und zum Basteln sind farbige Papiere und Motivpapiere erhältlich.

Die verschiedenen Papierarten, ihre Eigenschaften und ihre Einsatzgebiete schauen wir uns später noch genauer an.

 

Womit wird das Papier bedruckt?

Tintenstrahldrucker, Laserdrucker, Endlosdrucker, Plotter oder Faxgerät: In einem Büro stehen verschiedene Geräte. Je nach Druckertyp kann ein spezielles Papier notwendig werden. Denn wenn das Papier und die Drucktechnik nicht zusammenpassen, leidet nicht nur die Druckqualität. Schlimmstenfalls kann auch der Drucker Schaden nehmen.

 

Welches Format soll es sein?

Das Standardformat im Büro ist DIN A4. Papier gibt es aber in vielen verschiedenen Formaten. Allein die Norm DIN 476 definiert 44 unterschiedliche Papierformate. Ratsam ist deshalb, abzuklären, wie groß das Papier für die geplante Anwendung sein muss.

Um die Papierformate kümmern wir uns in einem eigenen Abschnitt ausführlicher.

 

Gibt es weitere Eigenschaften, die das Papier haben muss?

Vielleicht soll das Papier auf beiden Seiten bedruckt werden. Dann ist wichtig, dass das Papier dafür auch geeignet ist. Bei Papier, das nicht beidseitig bedruckbar ist, würde der Ausdruck auf der Rückseite nämlich deutlich sichtbar durchscheinen. Denkbar ist auch, dass im Büro auf umweltfreundliches Papier Wert gelegt wird. In diesem Fall sollte beim Kauf darauf geachtet werden, ob und welche Umweltsiegel auf der Verpackung vorhanden sind.

 

Die Grammatur, der Weißegrad und die Opazität von Papier

Drei sehr wichtige Eigenschaften, die auch bei der Auswahl eine große Rolle spielen, sind die Grammatur, der Weißegrad und die Opazität.

 

Die Grammatur von Papier

Das Gewicht von Papier wird als Grammatur bezeichnet. Die Grammatur gibt also an, wie schwer oder genauer wie stark das Papier ist. Dabei erfolgt die Angabe in Gramm pro Quadratmeter, üblicherweise mit Abstufungen in 10er-Schritten.

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Papier, das im Büro zum Einsatz kommt, bewegt sich in aller Regel im Bereich zwischen 60 und 200 Gramm pro Quadratmeter (g/qm):

  • Besonders leichtes und dünnes Papier für den Bürobedarf bringt 60 bis 70 g/qm auf die Waage. Solches Papier wird gerne verwendet, wenn möglichst viele Blätter in einen Schnellhefter, eine Mappe oder einen Altenordner einsortiert werden sollen. Auch beim Versand kann dünnes Papier punkten. Denn durch das geringere Gewicht passen mehr Blätter in einen Umschlag, bis die nächst höhere Portoklasse erreicht ist. Allerdings ist dünnes Papier nicht unbedingt reißfest. Zudem eignet es sich in aller Regel nicht für den beidseitigen Druck.
  • Als Standard im Büro gilt Papier mit einem Gewicht von 80 g/qm.
  • Papier in einer Stärke zwischen 90 und 100 g/qm ist ebenso vielseitig einsetzbar wie das etwas leichtere Standard-Büropapier. Sein Pluspunkt ist die höhere Reißfestigkeit.
  • Besonders dickes, starkes und reißfestes Papier wiegt zwischen 120 und 200 g/qm. Solches Papier wird vor allem für edle und hochwertige Ausdrucke verwendet. Außerdem eignet es sich als Deckblatt und für Bastelarbeiten.

Der Weißegrad von Papier

Der Weißegrad beschreibt, wie gut das Papier Licht reflektiert. Dabei entscheidet die Reflexionsfähigkeit darüber, wie weiß das Papier aussieht. Angegeben wird der Weißegrad durch den CIE-Wert. Und dabei gilt: Je niedriger der CIE-Wert ist, desto dunkler und gelblicher erscheint das Papier. Andersherum sieht ein Papier umso heller und weißer aus, je höher der CIE-Wert ist.

Bei Papier für Bürobedarf reichen die Werte meist von CIE 55 bis CIE 180:

  • Umwelt- und Recyclingpapier hat einen Weißgrad zwischen CIE 55 und CIE 135. Dabei sieht Papier mit einem CIE-Wert bis 80 leicht grau aus. Bei höheren Werten hat das Papier eine gelblich-weiße Färbung.
  • Universalpapier, also klassisches Drucker- und Kopierpapier, ist weiß oder reinweiß. Weißes Papier hat einen CIE-Wert von 150. Ein CIE-Wert von 165 steht für reinweißes Papier. Beide Varianten gelten als Standard im Büro.
  • Premium-Papier mit CIE 180 ist hochweiß. Es handelt sich also um ein sehr helles Papier, bei dem das strahlende Weiß mitunter fast in ein leichtes Blau übergeht.

Vor allem bei Recyclingpapier kommt der Weißegrad zum Tragen. Denn recyceltes Papier wird in aller Regel nicht mehr so hell wie neues Papier. Und bei jedem weiteren Recyclingvorgang wird das Papier noch mal einen Hauch dunkler.

 

Die Opazität von Papier

Die Opazität ist das Gegenteil von Transparenz. Dieser Begriff beschreibt folglich, wie undurchsichtig ein Papier ist. Angegeben wird die Opazität von Papier in Prozent. Je höher die Opazität ist, desto weniger scheint die Schrift oder der Ausdruck auf der Rückseite durch. Ein Papier mit einer Opazität von 100 Prozent ist praktisch undurchsichtig. Andersherum wird ein Papier umso durchsichtiger, je niedriger die Opazität ist. Bei einem Wert von 88 Prozent beispielsweise ist das Papier schon gut transparent.

Als Standard gilt eine Opazität von 94 Prozent. Wird für den alltäglichen Büroeinsatz ein Papier ausgesucht, das eine Opazität zwischen 92 und 96 Prozent hat, sollte das eine gute Wahl sein.

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Fred Naue, - Inhaber eines Druck- & Copyshops, Mike Sasse, - Drucktechniker, Sami Orkac, - Rechtsberater, Tina Kaminski, - Geschäftsführerin Bereich Schreibwaren, sowie Ferya & Christian Gülcan, Unternehmer/in & Gründer/in diverser Firmen und Erfahren in Büroorganisation, B2B, B2C, Planung & Kommunikation, Redakteure und Betreiber dieser Seite, geben und schreiben hier Wissenswertes zu Bürotechnik, Fax, Kommunikation, Schreibwaren, Internet, Verbraucher und mehr. Die Inhalte z.B. Vorlagen des Informationsangebots stellen keine Rechtsberatung dar, somit ersetzen die Inhalte auch keine rechtliche Beratung.

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