Nachgefüllte Druckerpatronen – Vor- & Nachteile
Mittlerweile dürfte es keinen Arbeitsplatz und kaum ein heimisches Büro mehr ohne Drucker geben. Tag für Tag werden unzählige Briefe, Unterlagen und Bilder ausgedruckt. Was die Geräte angeht, so ist die Auswahl riesig und die Hersteller bringen ständig neue Modelle auf den Markt.
Deshalb sind Drucker schon für recht kleines Geld zu haben. Bei den Druckerpatronen sieht es da aber schon ein wenig anders aus. Nicht selten kostet ein Satz Tintenpatronen fast genauso viel wie der eigentliche Drucker. Allerdings gibt es Alternativen zu den teuren Originalpatronen des Markenherstellers. Eine Möglichkeit besteht darin, auf kostengünstige Ersatzpatronen eines anderen Herstellers zurückzugreifen. Solche Tintenpatronen werden als kompatible Patronen bezeichnet. Die andere Variante sind Refill-Patronen.
Hierbei handelt es sich um Druckerpatronen, bei denen die Tinte wieder aufgefüllt werden kann. Patronen selbst mit Tinte aufzufüllen oder auffüllen zu lassen, ist oft die kostengünstigste Option. Allerdings haben nachgefüllte Druckerpatronen neben Vorteilen auch Nachteile.
Inhalt
Nachgefüllte Druckerpatronen – die Vorteile
Der größte Pluspunkt von nachgefüllten Druckerpatronen ist natürlich der vergleichsweise günstige Preis. Beim Kauf einer originalen Markenpatrone, die nur für einen einmaligen Einsatz vorgesehen ist, enthält der Preis das Material, die Tinte und den Herstellungsprozess. Bei einer nachfüllbaren Druckerpatrone fallen die Material- und die Herstellungskosten weg.
Grundsätzlich muss also nur die Tinte bezahlt werden. Wer seine Tintenpatronen nicht selbst befüllt, sondern in entsprechenden Geschäften auffüllen lässt, muss diese Dienstleistung natürlich auch bezahlen. Dennoch bleibt der Preis oft deutlich unter dem Preis für eine Originalpatrone.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass nachgefüllte Druckerpatronen die umweltschonendere Variante sind. Einwegpatronen wandern oft in den Müll, wenn sie leer sind. Die Patronen sind aber nicht kaputt, sondern letztlich einfach nur leer. Nachfüllbare Druckerpatronen können im Schnitt drei- bis viermal wiederbefüllt werden.
Danach lässt die Druckqualität meist deutlich nach. Aber auch wenn die Druckerpatronen nicht beliebig oft wiederbefüllt werden können, entsteht insgesamt weniger Müll. Übrigens wissen natürlich auch die Markenhersteller, dass es wirtschaftlicher und umweltschonender ist, intakte Kartuschen aufzuarbeiten und wiederzubefüllen. Deshalb bitten inzwischen viele Hersteller darum, leere Patronen nicht wegzuschmeißen, sondern zurückzuschicken.
Wer sich für einen hochwertigen und leistungsstarken Drucker entscheidet, erwartet verständlicherweise, dass dieser die Ausdrucke dauerhaft in einer gleichbleibend guten Qualität erstellt. Mit den originalen Herstellerpatronen wird diese Anforderung sicherlich erfüllt werden. Bei kompatiblen Ersatzpatronen und bei nachgefüllten Druckerpatronen kann es allerdings passieren, dass die Druckqualität etwas schlechter ist.
Umgekehrt können die Ausdrucke aber auch gleichwertig aussehen oder je nach Farbe sogar hochwertiger wirken. Der Hauptgrund hierfür liegt darin, dass die Hersteller die Rezepturen ihrer Tinten nicht verraten. Deshalb kann die nachgefüllte Tinte anders zusammengesetzt sein. Selbst wenn die tintenbedingte Druckqualität etwas schlechter ist, fällt dies dem Laien aber meist kaum auf und für den Hausgebrauch reicht die Druckqualität allemal.
Nachgefüllte Druckerpatronen – die Nachteile
Einer der größten Minuspunkte bei kompatiblen und nachgefüllten Druckerpatronen besteht darin, dass einige Drucker sie nur eingeschränkt akzeptieren oder erst gar nicht erkennen. Erkennt der Drucker die Tintenpatrone nicht, macht es oft keinen Sinn, Ersatzpatronen eines anderen Herstellers auszuprobieren.
Häufig ist der Drucker dann nämlich so eingestellt, dass er eben nur mit Originalpatronen des Herstellers arbeitet. Es mag zwar Tricks geben, wie auch ein solcher Drucker überlistet werden kann. Dieser Aufwand lohnt sich jedoch meist nicht. Zudem verstößt der Nutzer möglicherweise gegen Vereinbarungen, denen er ausdrücklich zugestimmt hatte. Manchmal erkennt der Drucker die Ersatzpatrone zwar, bietet aber einige Funktionen wie beispielsweise die Anzeige der Füllstände nicht mehr an. In diesem Fall muss der Nutzer selbst entscheiden, ob es ihm ausreicht, wenn nur eingeschränkte Funktionen zur Verfügung stehen.
Eine weitere Schattenseite ist, dass in vielen Fällen die Garantie erlischt, wenn keine Originalpatronen verwendet werden. Der Hersteller gewährt für einen bestimmten Zeitraum Garantieleistungen, einen ordnungsgemäßen Gebrauch des Druckers vorausgesetzt. Ob die Benutzung von kompatiblen oder nachgefüllten Druckerpatronen als ordnungsgemäßer Gebrauch angesehen wird oder ob nicht, wird von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich gehandhabt.
Einige Hersteller erlauben auch markenfremde und nachgefüllte Patronen. Andere Hersteller lehnen es ab, so dass Schäden, die die Folge solcher Tintenpatronen sind, von möglichen Garantieleistungen nicht abgedeckt sind. Genau dies kann allerdings zum echten Problem werden. Wurde eine Tintenpatrone nämlich nicht fachgerecht aufgefüllt oder nach dem Befüllen nicht richtig verschlossen, kann es passieren, dass die Tinte ausläuft.
Diese Gefahr besteht auch dann, wenn zuviel Tinte eingefüllt wurde. Das Ergebnis von ausgelaufener Tinte können ein verschmutzter Drucker und verschmierte Ausdrucke sein. Dieser Defekt lässt sich durch eine gründliche Reinigung oft wieder beheben. Schlimmstenfalls ist aber soviel Tinte ausgelaufen, dass der Drucker nicht mehr funktioniert. Generell ist deshalb von kostengünstigen Tintensets zum Selbstbefüllen eher abzuraten.
Das Risiko, dass der Drucker Schaden nimmt, ist einfach zu groß. Besser ist, das Auffüllen der Tintenpatronen Fachhändlern zu überlassen, die entsprechend Übung und Erfahrung haben.
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