Tipps für den Schlusssatz einer Präsentation
„Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!“ – Diese Floskel ist mittlerweile fast schon Standard, wenn es darum geht, Präsentationen zu beenden. Doch damit verschenkt der Redner viel Potenzial. Denn gerade der letzte Satz bietet die Möglichkeit, die Wirkung der Präsentation zu verstärken und dem Publikum eine Botschaft mit auf den Weg zu geben, die in Erinnerung bleibt.
Doch was ist ein wirkungsvoller Schlusssatz? Auf welche Formulierungen sollte der Redner verzichten? Worauf sollte er achten? Und warum ist der Abschluss überhaupt so wichtig? Wir geben Antworten und verraten Tipps für den Schlusssatz einer Präsentation!:
Inhalt
Wieso ist das Ende der wichtigste Teil einer Präsentation?
Kein Marketing-Mensch käme vermutlich auf die Idee, einen Werbespot mit einem Dank für die Aufmerksamkeit enden zu lassen. Und auch ein Autor würde so einen Schluss für seinen Roman kaum wählen.
Warum also enden dermaßen viele Präsentationen damit? Was möchte der Redner seinem Publikum damit sagen? Bedankt er sich tatsächlich dafür, dass ihm die Leute zugehört haben? Hat er nicht vielmehr andere Inhalte oder Ziele, die er als Botschaft vermitteln möchte?
Eine alte Weisheit besagt, dass der erste Eindruck zählt, während der letzte Eindruck bleibt. Deshalb ist der Schlussteil der wichtigste Abschnitt der Präsentation. Denn am Ende fasst der Redner noch einmal seine Kernargumente zusammen, bündelt die entscheidenden Fakten und bringt die wesentliche Aussage auf den Punkt.
Dieses leidenschaftliche Feuerwerk mit einem schnöden „Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit“ enden zu lassen, ist schlichtweg zu wenig und zu einfallslos. Besser ist, die Gelegenheit zu nutzen, um die Zuhörer mit einer motivierenden, bestärkenden oder auffordernden Botschaft aus dem Vortrag zu entlassen.
Je nachdem, welche Inhalte die Präsentation hatte, bietet sich zum Beispiel ein ehrlich gemeintes „Herzlichen Dank für Ihr Vertrauen“ oder ein „Wir stehen Ihnen gerne als verlässlicher Partner zur Seite“ an. Auch Schlusssätze im Stil von „Packen wir es gemeinsam an“, „Zusammen können wir viel bewegen“ oder „Es wird Zeit, Entscheidungen zu treffen“ können für einen knackigen Abschluss sorgen.
Daneben kann ein Zitat einer berühmten Persönlichkeit die Präsentation abrunden. In diesem Fall kann der Redner zuerst zitieren und danach zu seinem Schlusssatz überleiten, also etwa „Wie schon XY wusste … In diesem Sinne …“.
Natürlich sind auch solche Beispiele keine allgemeingültigen Muster, die blindlings übernommen werden können. Denn das wäre das gleiche Prinzip, wie sich auf die Dankesformel zurückzuziehen. Stattdessen sollte der Schluss genauso gut überlegt und einzigartig sein wie die gesamte Präsentation zuvor.
Was macht einen wirkungsvollen Schlusssatz aus?
Die entscheidende Erkenntnis für einen wirkungsvollen Schlusssatz ist, dass er die Chance bietet, die Kernaussage als bleibende Botschaft beim Publikum zu verankern. Das Ziel ist also, die letzten Inhalte, die vermittelt werden, so zu transportieren, dass sie das Publikum mit voller Kraft erreichen und sich regelrecht einbrennen.
Damit das gelingt, sollte sich der Redner zunächst vor Augen führen, wer seine Zuhörer sind. Was überzeugt sie? Worauf legen sie Wert? Welche Ziele verfolgen sie? Wenn der Redner versteht, welche Motive und Bedürfnisse sein Publikum hat, kann er seine Botschaften und Kernaussagen entsprechend darauf zuschneiden.
Das ist sehr wichtig, denn Aktionäre oder langjährige Geschäftspartner erfordern eine andere Ansprache als zum Beispiel Mitarbeiter, potenzielle Investoren oder Aktivisten.
Für den Abschluss der Präsentation hat sich dann eine Struktur bewährt, die wie folgt aufgebaut ist:
Um den Schlussteil vorzubereiten, kann der Redner zum Beispiel sagen: „Das bringt mich zum letzten Teil meiner Präsentation.“
Dann fasst er den Vortrag noch einmal kurz und knackig zusammen, indem er die entscheidenden Punkte wiederholt: „Wie Sie aus meinen Ausführungen entnehmen können, …“
An die Zusammenfassung schließt sich die entscheidende Botschaft an, die mit einem aussagekräftigen und markanten Statement ihren krönenden Abschluss findet. „Zum Schluss möchte ich noch einmal betonen, dass … Doch auch diese Herausforderung werden wir meistern – wir können und wir schaffen das!“
Nachdem der Applaus verhallt ist, kann sich der Redner den Fragen des Publikums stellen.
Ein Abschluss bleibt vor allem dann in Erinnerung, wenn es einen Anker gibt. Bei diesem Anker kann es sich zum Beispiel um eine Geschichte handeln, die die wesentlichen Aussagen und Botschaften noch einmal spielerisch oder im übertragenen Sinne erzählt.
Auch ein Bild, das vor dem geistigen Auge der Zuhörer entsteht, oder sogar nur ein bestimmtes, einzelnes Wort, das sich in Verbindung mit dem Vortrag einprägt, kommt als Anker infrage.
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