Tipps und Tricks gegen Fax-Spam

Die wichtigsten Tipps und Tricks gegen Fax-Spam 

Strenggenommen ist es nicht erlaubt, Werbung zu verschicken, wenn der Empfänger der Werbung hierfür keine Einwilligung erteilt hat. Dabei ist eine solche Einwilligung unabhängig davon notwendig, ob es sich um Werbebriefe, E-Mails, Telefonanrufe oder Werbefaxe handelt.

In der Praxis ist es jedoch so, dass viele ohne ihre bewusste Zustimmung Werbung erhalten. Dies liegt zum einen daran, dass die Zustimmung teils unbewusst erteilt wird, beispielsweise indem entsprechende Klauseln im Kleingedruckten von Gewinnspielen stehen.

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Zum anderen halten sich nicht alle Werbenden an die Vorgaben des Gesetzgebers, zumal dieser einige Ausnahmefälle einräumt.  

So können Adressdaten beispielsweise dann ohne besondere Zustimmung zu Werbezwecken genutzt werden, wenn sie öffentlich zugänglich sind, also zum Beispiel aus dem Telefonbuch oder einem Branchenverzeichnis entnommen sind. Bei Spam-Mails gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, um sein Postfach vor der unerwünschten Werbung zu schützen.

So werden viele Mails bereits durch die sogenannten Spam-Filter aussortiert, zudem können mehrere E-Mail-Adressen eingerichtet werden. Etwas schwieriger ist der Schutz gegen Fax-Spam. Als Fax-Spam werden Faxe bezeichnet, durch die unerwünschte Werbemitteilungen verschickt werden und die aus mehreren Gründen sehr ärgerlich sind.

So können durch den Verbrauch von Papier und Farbe bei entsprechender Werbeflut erhebliche Kosten entstehen. Sehr unangenehm ist es außerdem, wenn das Werbefax auf einem Anschluss eingeht, an dem kein Faxgerät, sondern ein Telefon angeschlossen ist.

Hebt der Anschlussinhaber den Hörer ab, hört er den schrillen, hohen Faxton, wobei Werbefaxe meist nachts verschickt werden, da der Versand dann für den Werbenden kostengünstiger ist. Vorweg sei gesagt, dass ein 100%iger Schutz gegen Fax-Spam letztlich nicht möglich ist. Allerdings gibt es einige Maßnahmen, die ergriffen werden können.

 

 

Und hier die wichtigsten Tipps und Tricks gegen Fax-Spam in der Übersicht:

 

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Die einfachste und effektivste Möglichkeit, um sich gegen Fax-Spam zu schützen, besteht darin, das Faxgerät abzuschalten, wenn es nicht benötigt wird.

In den meisten Fällen werden Werbefaxe wegen der dann kostengünstigen Übertragungsgebühren nachts oder an Wochenenden verschickt. Muss das Faxgerät nicht rund um die Uhr empfangsbereit sein, macht es also durchaus Sinn, das Faxgerät bei Nichtbedarf abzuschalten oder die Empfangsbereitschaft mithilfe einer Zeitschaltuhr zu regulieren.

 

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Daneben kann sich der Eintrag in die sogenannten Robinsonlisten lohnen. In diesen Listen werden Personen erfasst, die keine Werbemitteilungen wünschen. Dabei gibt es unterschiedliche Listen, die sich auf Werbung per Brief, Mail, Telefon oder eben Fax beziehen.

Der Kunde kann im Zuge seines Eintrags festlegen, ob er überhaupt keine Werbung wünscht oder nur Werbung aus bestimmten Bereichen und Branchen ablehnt. Ein solcher Eintrag ist völlig kostenlos und wird fünf Jahre lang gespeichert. Seriöse Firmen fragen diese Listen ab, bevor sie ihre Werbung verschicken.

Erhält der Kunde trotz seines Eintrags unerwünschte Werbefaxe, kann er juristische Schritte einleiten. Einen vollständigen Schutz gegen Fax-Spam bieten die Robinsonlisten allerdings nicht, denn nicht alle Werbetreibenden sind Mitglieder in den entsprechenden Organisationen und die Abfrage der Listen ist grundsätzlich freiwillig.

Dennoch ist der Eintrag ein guter Anfang, der die Werbeflut deutlich reduzieren kann, zumal die Listen auch für Firmen eine Schutzfunktion haben, indem sie diese nämlich vor Abnahmungen schützen. 

 

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Im Regelfall wird es bei Fax-Spam notwendig werden, jedem Fall separat nachzugehen. Ähnlich wie bei Werbemails und -briefen ist der Werbetreibende eigentlich dazu verpflichtet, seine Kontaktdaten auf dem Werbefax aufzuführen. Ist eine Postanschrift vorhanden, sollte sich der Empfänger schriftlich an den Absender wenden und ihm im Rahmen einer Abmahnung mitteilen, dass er künftig weitere Zusendungen von Werbefaxen unterlassen soll.

Hält sich dieser nicht daran, können auf dieser Grundlage juristische Maßnahmen eingeleitet werden, die bis hin zu einer wirksamen Unterlassungsklage führen können. Problematisch wird es allerdings dann, wenn sich der Sitz des Anbieters angeblich im Ausland befindet, denn in diesem Fall dürften auch juristische Schritte wenig erfolgversprechend sein.

Ähnlich sieht es aus, wenn keine Postanschrift, sondern stattdessen eine Telefon- oder Faxnummer angegeben ist. Diese sollte der Empfänger keinesfalls nutzen, um sich künftige Werbefaxe zu verbitten.

Durch solche Rufnummern, bei denen es sich üblicherweise um Mehrwertdienstrufnummern handelt, verdient der Fax-Spammer ordentlich Geld, zudem wird ihm auf diese Weise automatisch die Richtigkeit der angewählten Faxnummer bestätigt, so dass er diese dann für weitere Werbeaktionen nutzen kann. 

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Grundsätzlich sinnvoll ist, sich im Fall von Fax-Spam an die Bundesnetzagentur zu wenden. Auf deren Seiten gibt es Datenbanken, in denen Telefonnummern und Anschriften von denjenigen, die an Spam-Aktionen beteiligt sind, recherchiert werden können.

Zudem sind dort auch Formulare hinterlegt, durch die Missbrauchsfälle gemeldet werden können.

Auf dieser Grundlage kann die Bundesnetzagentur dann aktiv werden und entsprechende Maßnahmen einleiten, beispielsweise in Form der Abschaltung der entsprechenden Rufnummer, Verboten einer Rechnungslegung oder Untersagungsverfügungen. 

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2 Gedanken zu „Tipps und Tricks gegen Fax-Spam“

  1. Ich denke, Fax-Spam ist noch schwerer zu verhindern wie Spam per Mail. Das Fax-Gerät auszuschalten ist für den Privatbereicht sicher ein guter Tipp, in einem Büro aber nicht umsetzbar. Und Fangschaltungen und die ganzen anderen, notfalls auch gerichtlichen Schritte verursachen mehr Aufwand und Kosten, als es die ganze Sache letztlich wert ist.

  2. ich sende dann aus meinem Computer 50 schwarze Seiten mit dünner weißer Schrift an die angegebene Faxnummer mit der Aufforderung, meine Faxnummer zu löschen und dem Hinweis, wo es günstig Toner und Tinte gibt. Im Wiederholungsfall gibt\’s dann 80 Faxe ode 100… ;-))
    Klappt super, sind schon viel weniger Werbefaxe

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