Etiketten aus Decal-Folie selber machen
Decal-Folie ist eine dünne, transparente Folie. Sie kann mit dem heimischen Drucker bedruckt und anschließend als Etikett auf verschiedenste Gegenstände und Untergründe aufgebracht werden. Dabei ist die Folie auf ein Trägerpapier aufgezogen. Wird sie in Wasser gelegt, saugt sie sich mit der Feuchtigkeit voll und schiebt sich dadurch vom Papier herunter.
Aus diesem Grund wird Decal-Folie auch Wasserschiebefolie genannt. Viele dürften die Folie noch aus ihren Kindertagen kennen, nämlich in Form von bunten Tattoos zum Aufkleben.
Wir erklären in dieser Anleitung, wie sich praktische und dekorative Etiketten aus Decal-Folie selber machen lassen:
Etiketten aus Decal-Folie selber machen – die Materialliste
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transparente Decal-Folie (auch Wasserschiebefolie genannt)
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Klarlack zum Sprühen auf Acrylbasis
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Schere
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Schale mit lauwarmem Wasser
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Microfasertuch
Achtung:
Decal-Folie ist sowohl für Tintenstrahldrucker als auch für Laserdrucker erhältlich. Wichtig ist, eine Folie auszuwählen, die für den eigenen Drucker geeignet ist. Sonst kommt bestenfalls ein verschmierter Ausdruck heraus, der zudem weder trocknet noch richtig haftet.
Etiketten aus Decal-Folie selber machen – die Anleitung
Mit Etiketten aus Wasserschiebefolie können die verschiedensten Gegenstände beschriftet oder verziert werden. Vorratsgläser, Tassen, Vasen oder Windlichter beispielsweise sind genauso möglich wie Spiegel, Fenster, Fliesen oder Holzmöbel. Die grundlegende Vorgehensweise bleibt immer gleich.
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Schritt: die Etiketten gestalten
Den Anfang macht der kreative Teil. Denn zuerst wollen die Etiketten gestaltet werden. Je nachdem, wofür die Etiketten gedacht sind, gibt es im Internet verschiedenste Vorlagen. Viele davon können sogar kostenlos heruntergeladen werden. Mit einem normalen Text- oder Bildbearbeitungsprogramm ist es aber überhaupt kein Problem, seine eigenen Ideen umzusetzen.
Decal-Folie für den heimischen Drucker hat meist das Format DIN A4. So können mehrere kleinere Etiketten auf einem Bogen untergebracht werden. Ratsam ist dann aber, die Fläche mit Rahmen in Felder aufzuteilen.
Die Felder machen es leichter, den Überblick zu bewahren. Außerdem können auf diese Weise sehr einfach verschiedene Etiketten im gleichen Format oder auch mehrere identische Etiketten gestaltet werden. Hinzu kommt, dass es durch die Rahmen später leichter wird, die Etiketten sauber auszuschneiden.
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Schritt: die Etiketten ausdrucken und lackieren
Sind die Vorlagen für die Etiketten fertig, können sie ausgedruckt werden. Gute Ergebnisse lassen sich erzielen, wenn im Druckermenü als Papiersorte ein Fotopapier ausgewählt wird. Oft sind die Ausdrucke dann nämlich noch besser und die Linien gestochen scharf.
Wird mit einem Tintenstrahldrucker gearbeitet, müssen die Ausdrucke jetzt erst einmal trocknen. Das dauert ungefähr zehn bis 15 Minuten.
Sind die Etiketten trocken, werden sie mit Klarlack versiegelt. In den Anleitungen der Hersteller wird die Versiegelung zwar meist erst am Ende vorgenommen, wenn die Etiketten schon auf dem Gegenstand aufgebracht sind. Werden die Etiketten jetzt schon mit Klarlack eingesprüht, sind die Ausdrucke aber sicher fixiert. So können sie garantiert nicht mehr verwischen.
Für die Fixierung wird die Decal-Folie gleichmäßig mit einem Klarlack auf Acrylbasis eingesprüht. Ratsam ist, diese Arbeit an der frischen Luft zu erledigen und die Arbeitsfläche mit Zeitung oder einer ähnlichen Unterlage zu schützen. Auch die Lackschicht muss dann wieder trocknen.
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Schritt: die Etiketten lösen
Die lackierten und getrockneten Etiketten werden jetzt zugeschnitten. Und zwar in der Form, wie sie gleich auf den Gegenstand aufgebracht werden sollen. Wurde mit einem Rand gearbeitet, kann nah außen oder innen an den Randlinien entlang geschnitten werden, je nachdem, ob die Umrandung erhalten bleiben soll oder ob nicht.
Dann wird das erste Etikett in eine Schale mit lauwarmem Wasser gelegt. In dem Wasser bleibt das Etikett, bis sich die Folie vollständig mit Wasser vollgesaugt hat. Je nach Folienstärke dauert das etwa 30 bis 60 Sekunden. Genauere Angaben dazu stehen aber auf der Verpackung.
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Schritt: die Etiketten anbringen
Nach der Einweichzeit lässt sich die Folie ganz einfach vom Trägerpapier lösen. Wichtig ist aber, bei diesem Arbeitsschritt vorsichtig und mit viel Fingerspitzengefühl vorzugehen. Denn trotz der Lackschicht kann die dünne Folie reißen oder unschöne Falten bilden.
Das abgelöste Etikett wird nun auf dem Gegenstand positioniert. Solange die Wasserschiebefolie noch nass ist, kann sie behutsam verschoben und zur Not auch noch einmal abgelöst und neu aufgebracht werden. Aber wie gesagt, dabei ist viel Fingerspitzengefühl gefragt.
Sitzt das Etikett an der richtigen Stelle, werden mit einem sauberen, weichen Microfasertuch behutsam (!) kleine Bläschen oder Fältchen herausgestrichen. Danach muss abgewartet werden, bis die Decal-Folie wieder trocken ist.
In der Zwischenzeit können nach und nach auch die anderen Etiketten vom Trägerpapier gelöst und auf den jeweiligen Gegenständen angebracht werden.
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Schritt: die Etiketten versiegeln
Im Prinzip ist die Arbeit damit erledigt. Wer möglichst lange Freude an den Etiketten haben möchte, kann jetzt aber noch eine zweite Lackschicht auftragen. Je nach Gegenstand und Decal-Folie können die Etiketten auch bei 110 Grad Celsius im Backofen eingebrannt werden. Genaue Hinweise dazu stehen auf der Verpackung.
Trotz Versiegelung ist es nicht ratsam, die Gegenstände in die Spülmaschine zu geben. Eine normale Handwäsche ist problemlos möglich. In der Spülmaschine könnte sich die Folie aber verschieben.
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