Beileidskarte schreiben – Infos und Anregungen, 1. Teil

Beileidskarte schreiben – Infos und Anregungen, 1. Teil

Der Tod gehört zu den Themen, um die viele am liebsten einen großen Bogen machen. Doch die Situation, sich von einem geliebten Menschen verabschieden zu müssen, bleibt niemandem erspart. Selbst wenn der Verstorbene schwer krank oder sehr alt war und die Angehörigen mit seinem Tod rechnen mussten, ist die Trauer groß. Noch schwerer ist es, wenn jemand ganz plötzlich und völlig unerwartet aus dem Leben gerissen wird.

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Beileidskarte schreiben - Infos und Anregungen, 1. Teil

Wie die Hinterbliebenen mit dem Verlust umgehen und wie viel Nähe sie zulassen, ist unterschiedlich. Denn jeder trauert auf seine Art. Trotzdem ist es ein gutes Gefühl, zu wissen, dass andere Anteil nehmen. Eine Beileidskarte eröffnet die Möglichkeit, Mitgefühl auszudrücken und Trost zu spenden, ohne den Angehörigen zu nahe zu treten.

Allerdings ist es oft nicht ganz einfach, die richtigen Worte zu finden. Außerdem tauchen verschiedene Fragen auf. Wann der richtige Zeitpunkt für die Karte ist oder an wen sie gerichtet wird, zum Beispiel.

In einem zweiteiligen Beitrag haben wir Infos und Anregungen zum Schreiben einer Beileidskarte zusammengestellt:

Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Beileidskarte?

Wer von einem Trauerfall erfahren hat und eine Beileidskarte schreiben möchte, sollte sich nicht zu viel Zeit lassen. Dabei spielt auch weniger eine Rolle, ob und wie gut der Schreiber den Verstorbenen kannte. Das Ziel einer Beileidskarte ist, den Hinterbliebenen Trost und Kraft zu spenden und ihnen das Gefühl zu vermitteln, dass sie in den schweren Stunden des Abschieds nicht alleine gelassen werden.

Vor allem in den ersten Tagen nach dem Verlust können die Angehörigen oft Rückhalt gebrauchen. Tröstende Worte und das Wissen, dass sie auf Unterstützung zählen können, können dann sehr hilfreich sein.

Ein anderer Aspekt ist, dass die schmerzliche Trauer mit jeder Beileidskarte wieder neu aufflammt. Die Angehörigen können die Trauerbewältigung schwer abschließen, wenn Wochen nach dem Todesfall noch Beileidsbekundungen eintreffen.

Eine Beileidskarte sollte also möglichst zeitnah verfasst und übermittelt werden. Andernfalls ist der Sinn verfehlt.

Wie wird eine Beileidskarte geschrieben und übergeben?

Das Schreiben einer Beileidskarte ist eine sehr persönliche Geste. Deshalb sollte der Text immer und ausnahmslos von Hand geschrieben werden. Ein paar Zeilen am Computer zu tippen und den Ausdruck in die Karte zu legen, ist bei einem Trauerfall nicht angebracht.

Wegen seiner Handschrift muss der Schreiber keine Bedenken haben. Er sollte sich zwar um ein leserliches Schriftbild bemühen. Aber es ist nicht notwendig, dass er seine beste Schönschrift hervorkramt. Denn das Entscheidende sind die Worte und Gedanken, mit denen er sein Mitgefühl ausdrückt.

Nachdem eine Beileidskarte handschriftlich verfasst wird, ist auch klar, dass es bei einer klassischen Papierkarte bleibt. Beileidsbekundungen per E-Mail, SMS oder Messenger-Dienst sind ungeachtet des modernen, digitalen Zeitalters tabu.

Seine Beileidskarte kann der Schreiber entweder selbst in den Briefkasten einwerfen oder per Post verschicken. Manchmal steht auch während der Trauerfeier eine Box für Beileidskarten bereit.

Nur persönlich sollte der Schreiber seine Karte den Angehörigen nicht in die Hand geben. Denn es wirkt seltsam, wenn er schriftlich kondoliert, obwohl er den Hinterbliebenen direkt gegenübersteht.

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Wie sollte eine Beileidskarte aussehen?

Einer Beileidskarte liegt ein trauriger Anlass zugrunde. Farbenfrohe Grußkarten mit fröhlichen Motiven passen deshalb nicht. Es muss zwar nicht unbedingt eine sehr klassische Trauerkarte in dezentem Schwarz-Weiß und mit kirchlichen Motiven sein. Doch zu bunt sollte es eben nicht werden.

Die beste Lösung ist letztlich, eine Kondolenzkarte zu kaufen. Jedes Schreibwarengeschäft und alle Läden, die Grußkarten verkaufen, halten eine Auswahl bereit. Alternativ kann der Schreiber auch zu einem ganz einfachen, weißen oder cremefarbenen Briefpapier ohne auffällige Muster greifen.

Die Beileidskarte selbst zu basteln, ist keine gute Idee. Der Schreiber meint es vielleicht gut und möchte seiner Beileidsbekundung eine persönliche Note geben. Doch bei den Hinterbliebenen könnte der Eindruck entstehen, dass der Schreiber Spaß daran hatte, kreativ zu werkeln. Zeichnungen, Aufkleber und andere Verzierungen sollte der Schreiber ebenfalls weglassen. Eine Beileidskarte kann und soll besser schlicht bleiben.

Briefumschläge von Beileidskarten haben oft einen schwarzen Rand. Verwendet der Schreiber ein eigenes Kuvert, braucht er den schwarzen Strich aber nicht zu ziehen. Die Angehörigen werden auch ohne Trauerrand erkennen, dass es sich um eine Beileidskarte handelt.

An wen wird die Beileidskarte geschrieben?

Mit der Beileidsbekundung drückt der Schreiber den Hinterbliebenen seine Anteilnahme aus. Er wendet sich also an die engste Familie oder die Angehörigen des Verstorbenen.

Je besser der Schreiber den Verstorbenen kannte und je näher er den Hinterbliebenen steht, desto persönlicher darf die Anrede ausfallen. Ist das Verhältnis zu den Angehörigen nicht besonders eng, ist eine förmlichere Anrede angebracht. Das wäre zum Beispiel der Fall, wenn ein Arbeitskollege verstorben ist und der Schreiber dessen Familie nur flüchtig kennt.

In einer Beileidskarte sind folgende Anreden üblich:

  • Liebe/r und dann entweder der Vorname oder Frau/Herr und der Nachname

  • Sehr geehrte Frau/Herr/Familie Nachname

  • Liebe Trauerfamilie

Der gleiche Name steht dann auch auf dem Briefumschlag. Die Beileidskarte wird also entweder an eine einzelne Person oder die ganze Familie adressiert. Die früher verwendete Formulierung “An das Trauerhaus Familienname” ist inzwischen nicht mehr üblich.

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