7 vermeidbare Fehler in Lebensläufen
Klassische Bewerbungsmappen mit Dokumenten auf Papier werden immer seltener. Digitale Bewerbungen, die entweder per Online-Formular oder als E-Mail mit PDF im Anhang verschickt werden, sind zunehmend Standard. Doch eines ist gleich geblieben: Der Lebenslauf ist nach wie vor ein fester Bestandteil der Bewerbung. Im ersten Moment scheint der Lebenslauf viel leichter zu schreiben zu sein als ein Bewerbungsanschreiben. Schließlich muss der Bewerber im Lebenslauf nur seinen bisherigen Werdegang skizzieren.
Und dabei reichen Stichworte aus. Gut durchdachte und überzeugend ausformulierte Sätze sind nicht notwendig. Aber ganz so einfach ist es nicht. Denn zum einen sollte auch der Lebenslauf auf die angestrebte Stelle zugeschnitten sein.
Es gilt, die Qualifikationen, Kenntnisse und Fähigkeiten in den Mittelpunkt zu rücken, die für den Job relevant sind. Und zum anderen haben Personaler gewisse Anforderungen an die Inhalte und die Optik, denen der Lebenslauf gerecht werden sollte.
In diesem Beitrag nennen wir sieben häufige, aber durchaus vermeidbare Fehler in Lebensläufen!:
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Inhalt
Fehler: Titel vor dem Namen
Natürlich ist es ein Pluspunkt für den Bewerber, wenn er eine abgeschlossene Berufsausbildung, weitere Qualifikationen oder einen akademischen Grad vorweisen kann.
Trotzdem sollte er zuerst seinen Namen nennen und darunter dann seine Titel auflisten. Denn ein Personaler möchte sich nicht durch eine Auflistung von Berufsbezeichnungen arbeiten, sondern zunächst einmal wissen, mit wem er es überhaupt zu tun hat.
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Fehler: Unklare Bezeichnungen der Positionen
Bei der Beschreibung der beruflichen Stationen nennt so mancher Bewerber den Namen des Unternehmens und listet die wichtigsten Aufgaben auf. Doch eine eindeutige und klare Bezeichnung des Berufs oder der Position fehlt. Dabei interessiert den Personaler sehr, als was der Bewerber im jeweiligen Unternehmen gearbeitet hat.
Hat der Bewerber geschäftliche Visitenkarten, kann er die Bezeichnung verwenden, die dort angegeben ist. Ansonsten hilft ein Blick in den Arbeitsvertrag oder das Arbeitszeugnis. Auch dort steht, in welcher Position der Bewerber angestellt war.
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Fehler: Schwammige Beschreibung der Aufgabenbereiche
Beim Lebenslauf geht es nicht darum, die bisherigen beruflichen Stationen nur aufzulisten. Entscheidend ist weniger die Chronologie des Werdegangs. Was zählt, sind die Kenntnisse und Erfahrungen, die der Bewerber aus den Tätigkeiten mitgenommen hat und in den neuen Job einbringen kann.
Wichtig ist deshalb, dass er seine Aufgaben aussagekräftig, präzise und auf den Punkt gebracht beschreibt. Der Personaler sollte sich vorstellen können, was der Bewerber genau gemacht hat.
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Fehler: Keine Infos zum Unternehmen
Vermutlich wird der Bewerber nicht nur bei namhaften Konzernen gearbeitet haben, die weltweit bekannt sind. Stattdessen wird oft auch die eine oder andere kleinere, regional tätige Firma unter den ehemaligen Arbeitgebern zu finden sein.
Deshalb sollte der Bewerber neben dem Firmennamen kurz erwähnen, in welcher Branche das jeweilige Unternehmen angesiedelt ist. Außerdem sollte er die Webseite angeben.
Personaler informieren sich gerne über die Bereiche, in denen ein Bewerber tätig war. Und sie wissen es zu schätzen, wenn sie nicht erst die Suchmaschinen bemühen müssen, um etwas über die genannten Firmen zu erfahren.
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Fehler: Foto auf der rechten Seite
In sehr vielen Lebensläufen stehen die Daten zur Person links und das Bewerbungsfoto ist rechts davon angeordnet. Wesentlich besser ist aber, das Foto links zu platzieren.
Es kommt nicht von ungefähr, dass Fotos in Jobprofilen in den sozialen Netzwerken ihre Position auf der linken Seite haben. Aus der Hirnforschung ist bekannt, dass Bilder, die mit dem linken Auge erfasst werden, als angenehmer und ansprechender wahrgenommen werden als Bilder, die das rechte Auge erfasst.
Bei Linkshändern ist es zwar genau umgekehrt. Aber weil es deutlich mehr Rechtshänder gibt, ist der Bewerber gut beraten, wenn er sein Bewerbungsfotos links anordnet.
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Fehler: Wildes Design
Ein gelungener Lebenslauf kennzeichnet sich durch eine klare und übersichtliche Struktur. Der Personaler sollte auf den ersten Blick die Informationen finden, die ihn interessieren.
Mit einem ausgefallenen Design, das verschiedene Schriftarten, unterschiedliche Farben, irgendwelche Linien oder sonstigen Elemente als Verzierungen und seltsam verschobene Texte bündelt, tut sich der Bewerber keinen Gefallen. Gut gemeinte Kreativität kann gerade beim Lebenslauf mehr schaden, als nützen.
Tatsächlich ist nicht nur am einfachsten, sondern auch am besten, wenn der Bewerber seinen Lebenslauf als zweispaltige Tabelle im Textverarbeitungsprogramm anlegt. Die Linien und Umrandungen der Felder kann er von Anfang an unsichtbar einstellen oder später dann im PDF ausblenden.
Er sollte sich für eine einzige, gut lesbare Schriftart entscheiden. Überschriften kann der Bewerber etwas größer und wichtige Schlüsselwörter fett drucken.
In die linke Tabellenspalte schreibt der Bewerber Überschriften und Daten, die rechte Spalte befüllt er mit den erklärenden Texten. Auf diese Weise entsteht ganz von selbst ein übersichtlicher Lebenslauf mit einer klaren Gliederung.
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Fehler: Persönlichkeitsprofil als Ergänzung
Einige Bewerbungsratgeber empfehlen, den Lebenslauf durch eine Selbstpräsentation zu ergänzen. Die Beschreibung mit einem Titel wie „Mein Profil“ soll entweder auf dem Deckblatt des Lebenslaufs oder als Anhang hinzugefügt werden.
In Wahrheit ist eine ausformulierte Beschreibung der beruflichen und persönlichen Merkmale des Bewerbers hierzulande aber aus zwei Gründen keine gute Idee. Der erste Grund ist, dass Personaler weder Zeit noch Lust haben, seitenlange Bewerbungen zu studieren.
Sie mögen keine Blätter, die letztlich überflüssig sind. Deshalb macht es wenig Sinn, den Lebenslauf unnötig aufzuplustern.
Als zweiter Grund kommt dazu, dass ein Personaler gerne selbst entscheiden möchte, wie er einen Bewerber einschätzt. Er möchte sich nicht vorwegnehmen lassen, ob der Bewerber zielstrebig, belastbar und engagiert ist, sondern sich sein eigenes Bild machen. Und genau dafür ist das persönliche Vorstellungsgespräch da.
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