Infos und Tipps zur Auswahl und Lagerung von Druckerpapier, 1. Teil

Infos und Tipps zur Auswahl und Lagerung von Druckerpapier, 1. Teil 

Wer Druckerpapier kaufen möchte, hat die Qual der Wahl. Denn das Papier für den heimischen Drucker gibt es in den verschiedensten Varianten. Dabei hat diese große Auswahl durchaus ihren Grund. Schließlich hängt das Druckergebnis keineswegs nur vom Drucker und der Tinte ab. Stattdessen hat auch das Papier großen Einfluss auf die Druckqualität.

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Die Patronen sind voll und der Drucker ist startklar – fehlt nur noch das Druckerpapier. Jetzt irgendein Papier einzulegen und den Druck zu starten, ist oft nicht unbedingt die beste Idee. Denn genauso wie der Drucker und die Druckertinte spielt auch das Druckerpapier eine große Rolle, wenn es um die Qualität des Ausdrucks geht.

Und damit eine möglichst optimale Druckqualität erreicht werden kann, gibt es eine bunte Vielfalt an Druckerpapieren. Sie unterscheiden sich nicht nur darin, für welche Art von Drucker sie geeignet sind. Sondern auch Kriterien wie das Papiergewicht, die Papierstärke, die Oberflächenstruktur, der Farbgrad oder das Format sind Unterscheidungsmerkmale.

Bei der Auswahl des Druckerpapiers gibt es also einige Punkte, die beachtet werden sollten. Und mindestens genauso wichtig ist, das Papier richtig zu lagern. In einem zweiteiligen Beitrag geben wir Infos und Tipps zur Auswahl und zur Lagerung von Druckerpapier.

Hier ist der 1. Teil.:

 

Druckerpapier passend zum verwendeten Druckertyp

Einer der wichtigsten Punkte bei der Auswahl des Druckerpapiers ist der eigene Drucker. Denn ein Laserdrucker arbeitet anders als ein Tintenstrahldrucker und stellt deshalb auch andere Anforderungen an das verwendete Papier. Es gibt zwar Druckerpapiere, die für beide Druckertypen geeignet sind.

Und bei herkömmlichen Briefen und einfachen Schriftstücken, an die normale Ansprüche gestellt werden, erfüllen diese Papiere auch absolut ihren Zweck. Wenn die Ausdrucke aber hohen Qualitätsansprüchen genügen müssen oder das volle Potenzial des Druckers ausgeschöpft werden soll, ist es ratsam, auf ein Druckerpapier zurückzugreifen, das speziell für die jeweilige Drucktechnologie entwickelt wurde.

 

Papier für den Laserdrucker

Der Laserdrucker arbeitet mit einem Farbpulver, dem sogenannten Toner. Beim Druck wird das Farbpulver auf dem Papier aufgeschmolzen. Dabei entstehen Temperaturen von bis zu 200 Grad Celsius. Die Hitzeentwicklung beim Schmelzvorgang des Farbpulvers wiederum führt dazu, dass die im Papier enthaltene Feuchtigkeit schlagartig verdampft.

Dadurch verändert sich die Papierstruktur. Wichtig ist deshalb, ein Papier zu wählen, das mit der Hitze zurechtkommt. Wird der Laserdrucker mit einem ungeeigneten Papier bestückt, entsteht ein unbrauchbarer Ausdruck auf welligem Papier. Bei einem Laserdrucker sollte deshalb unbeschichtetes Naturpapier, beschichtetes, für den Laserdruck geeignetes Druckerpapier oder Multifunktionspapier verwendet werden. Bei Fotopapier gilt zu prüfen, ob es für den Laserdruck geeignet ist.

 

Papier für den Tintenstrahldrucker

Beim Tintenstrahldrucker ist die Feuchtigkeit im Papier weniger problematisch. Denn der Tintenstrahldrucker bringt flüssige Farbe auf das Papier. Allerdings kann Papier Feuchtigkeit nur in einem bestimmten Umfang aufnehmen. Kommt ein sehr dünnes Druckerpapier zum Einsatz oder wird beim Druck viel Tinte verwendet, kann es deshalb auch mit dem Tintenstrahldrucker passieren, dass sich das bedruckte Papier unschön wellt.

Außerdem ist möglich, dass sich die Tinte auf der Blattrückseite durchschlägt. Für den Tintenstrahldrucker bietet sich daher beschichtetes Naturpapier, Druckerpapier mit Spezialbeschichtung oder Inkjetpapier an. Transparentes Papier hingegen ist für den Tintenstrahldrucker eher nicht geeignet. Denn die Oberflächenbeschaffenheit verhindert, dass die Tinte in das Papier eindringen kann. Die Folge davon kann sein, dass der Ausdruck verschmiert.

 

Die verschiedenen Arten von Druckerpapier

Je nach Druckertyp und Verwendungszweck des Ausdrucks gibt es Druckerpapier in verschiedenen Varianten. Dabei gilt generell, dass es sich lohnt, in hochwertiges Druckerpapier zu investieren. Denn je höher die Qualität des Papiers ist, desto schärfer, kontrastreicher und farbintensiver wird das Druckergebnis. Doch welche Papiersorten gibt es überhaupt?

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Die gängigsten Druckerpapierarten sind folgende:

·         Das klassische Druckerpapier wird auch Kopierpapier genannt. Kopierpapier ist dünn, leicht und hat keine Beschichtung. Dadurch ist Kopierpapier vergleichsweise saugfähig. Dies kann ein Nachteil sein, wenn mit einer größeren Tintenmenge gedruckt wird. Denn Kopierpapier neigt dazu, die Tinte eher unkontrolliert aufzunehmen. Im Ergebnis kann der Ausdruck blass, kontrastarm oder verschwommen wirken. Für Ausdrucke, bei denen es auf eine hohe Qualität, scharfe Konturen und leuchtende Farben ankommt, ist Kopierpapier deshalb keine gute Wahl.

·         Inkjetpapier ist Druckerpapier, das speziell für den Tintenstrahldrucker konzipiert ist. Das Papier hat einen höheren Weißgrad als herkömmliches Kopierpapier und die Aufnahmefähigkeit ist optimierter. Aus diesem Grund lassen sich auf Inkjetpapier eine höhere Farbsättigung, bessere Kontraste, brillantere Farben und klarere Konturen erzielen. Für den Laserdrucker ist reines Inkjetpapier aber nicht geeignet.  

·         Recyclingpapier wird aus recycelten Materialien hergestellt. Dadurch kann es eine leicht gräuliche bis bräunliche Farbe haben. Inzwischen ist aber auch Recyclingpapier erhältlich, das gebleicht wurde und deshalb strahlend weiß ist. Ansonsten ist Recyclingpapier ganz normales Druckerpapier, das meist als Multifunktionspapier daherkommt und damit für den Tintenstrahldrucker, den Laserdrucker und den Kopierer verwendet werden kann.

·         Fotopapier ist mit einer Beschichtung ausgestattet, die ein Verlaufen der Farben verhindert. Folglich entstehen Ausdrucke mit scharfen, klaren Konturen und leuchtenden Farben. Kleine Details sind gut zu erkennen und durch die kontrastreiche Darstellung wirken die Bilder lebendiger. Fotopapier ist in unterschiedlichen Formaten und sowohl mit einer glänzenden als auch einer matten Oberflächenbeschichtung erhältlich. Dabei ist eine matte Oberfläche oft die bessere Wahl. Denn wenn die Fotos nicht die höchste Auflösung haben, fallen kleine Unstimmigkeiten oder Pixelfehler hier nicht so sehr auf. Fotopapier ist recht dick, sollte nur auf der beschichteten Seite bedruckt werden und verzeiht keine Knicke. Zudem ist es vergleichsweise teuer. Für den herkömmlichen Schriftverkehr eignet es sich daher nicht.

·         Druckerpapier muss nicht zwingend weiß sein. Stattdessen ist auch farbiges Druckerpapier erhältlich. Damit der Ausdruck auf dem Papier gut zu erkennen ist, bewegen sich die Farbtöne aber eher im hellen Bereich.

·         Thermopapier wird für Drucker benötigt, die Thermodruckverfahren nutzen und somit mit hohen Temperaturen arbeiten. Thermopapier ist beschichtet, wobei es die Beschichtung in zwei Ausführungen gibt. In der ersten Version führt die Beschichtung im Zusammenspiel mit der Hitze dazu, dass die Farbpartikel freigesetzt werden und das Druckmotiv erscheint. Die zweite Variante ist eine Beschichtung, die die erhitzten Farbpartikel auf dem Papier bindet. Thermopapier wird hauptsächlich für Etiketten und Bons verwendet. Deshalb gibt es das Papier nicht nur als klassische Papierblätter, sondern beispielsweise auch in Form von selbstklebenden Etiketten und Kassenrollen.

 

Das Papiergewicht von Druckerpapier

Druckerpapier gibt es mit verschiedenen Flächengewichten. Das Flächengewicht bezeichnet das Papiergewicht, das das Druckerpapier in Gramm pro Quadratmeter aufweist. Vom Papiergewicht hängt dann auch ab, wie dick das Papier ist. Herkömmliches Kopierpapier hat üblicherweise ein Gewicht von 80 Gramm pro Quadratmeter. Dadurch ist das Papier leicht und dünn.

Für den Hausgebrauch sollte solches Papier meist ausreichen. Für geschäftliche Briefbögen, Bewerbungsunterlagen, wichtige Dokumente und hochwertige Schriftstücke sollte es aber besser ein Druckerpapier mit mindestens 100 Gramm pro Quadratmeter sein. Denn ein dickeres Papier fühlt sich hochwertiger an, wirkt professioneller und ist weniger empfindlich. Einladungen, Grußkarten, Urkunden und Visitenkarten werden auf Papier mit einem Gewicht ab 200 Gramm pro Quadratmeter gedruckt. Ab einem Flächengewicht von 350 Gramm pro Quadratmeter ist bei den meisten Druckern Schluss.

Generell ist beim Kauf von Druckerpapier wichtig, darauf zu achten, ob der heimische Drucker die jeweilige Papierstärke überhaupt verarbeiten kann. In der Bedienungsanleitung des Druckers ist in aller Regel angegeben, mit welchen Papieren der Drucker zurechtkommt.

Welche Stärke das Papier aufweist, steht wiederum auf der Verpackung selbst. Dort findet sich dann eine Angabe wie “500 x A4, white, 80g/m2”. Diese Angabe bedeutet, dass sich in der Verpackung 500 Blatt weißes Papier im Format DIN A4 und mit einem Flächengewicht von 80 Gramm pro Quadratmeter befinden. Daneben findet sich der Hinweis, ob sich das Papier für den Laserdrucker, den Tintenstrahldrucker (Inkjet) oder beides eignet.

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