Infos und Tipps zum beidseitigen Druck

Infos und Tipps zum beidseitigen Druck 

In vielen Fällen läuft es so: Ein Dokument wird ausgewählt und der Druckauftrag gestartet. Der Drucker druckt das Dokument daraufhin aus und verwendet dabei, je nach Größe des Dokuments und Seiteneinstellungen, ein oder mehrere Blätter Papier. Natürlich ist dagegen nichts einzuwenden. Doch mitunter kann es sinnvoller sein, das Papier auf beiden Seiten zu bedrucken.

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Ob Dokumente, Briefe, Verträge, Bescheide, Klassenarbeiten, Listen oder andere Schriftstücke: Sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Bereich wird viel gedruckt. Und dabei wird nicht nur Tinte, sondern auch jede Menge Papier verbraucht. Eine Möglichkeit, um zumindest den Papierverbrauch zu reduzieren, ist der beidseitige Druck.

Allerdings müssen dabei ein paar Kleinigkeiten beachtet werden.

Hier deshalb die wichtigsten Infos und Tipps zum beidseitigen Druck in der Übersicht:

 

Was bedeutet Duplexdruck?

Der Begriff Duplexdruck wird für zwei verschiedene Druckverfahren verwendet. Im ursprünglichen und engeren Sinne handelt es sich beim Duplexdruck um ein zweistufiges Druckverfahren. Dabei wird das Dokument zunächst in Graustufen ausgedruckt. Danach folgt ein zweiter Durchgang, bei dem der Ausdruck um eine oder mehrere Schmuckfarben ergänzt wird. Im Ergebnis werden dadurch die Qualität und die Bildwirkung des Ausdrucks verstärkt.

Meistens ist jedoch das beidseitige Bedrucken von Papier gemeint, wenn vom Duplexdruck die Rede ist. Deshalb wird auch davon gesprochen, dass ein Drucker, das das Bedrucken der Vorder- und der Rückseite eines Papierblatts unterstützt, mit einer Duplexeinheit ausgestattet ist.  

 

Welche Vorteile hat der beidseitige Druck?

Der größte Vorteil vom beidseitigen Druck ist zweifelsohne die Papierersparnis. Auf den ersten Blick ist ein Blatt Papier natürlich nicht allzu teuer. Doch wenn wie in einem Unternehmen oder einer Behörde oft und viel ausgedruckt wird, können pro Tag schnell mehrere hundert Blatt Papier zusammenkommen.

Wird der Papierverbrauch dann auf den Monat oder auf das ganze Jahr hochgerechnet, verursacht das Papier ordentliche Kosten. Durch den beidseitigen Druck reduziert sich der Papierverbrauch deutlich. Das wiederum schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.

Ein weiterer Vorteil vom beidseitigen Druck ist eine gewisse Arbeitsersparnis und eine bessere Übersicht. Dokumente, die aus mehreren Seiten bestehen, müssen sortiert und die Blätter in der richtigen Reihenfolge abgeheftet werden. Ist ein Blatt hingegen beidseitig bedruckt, geht das Dokument auf der Rückseite weiter.

Um es zu lesen, reicht es somit aus, das Blatt einfach zu wenden. Gleichzeitig sind die Ablage kleiner und die Aktenordner nur noch halb so dick, weil auch der Papierstapel um die Hälfte abnimmt. Und nicht zuletzt sinken mitunter auch die Portokosten, weil ein Brief durch die reduzierte Blätteranzahl dünner ist und weniger wiegt.   

 

Welches Papier eignet für den beidseitigen Druck?

Beim beidseitigen Bedrucken spielt das Papier eine zentrale Rolle. In vielen Büros wird der Drucker mit herkömmlichem Kopierpapier bestückt. Dieses Papier erfüllt seinen Zweck und ist kostengünstig, oft aber auch recht dünn. Für ein beidseitiges Bedrucken ist dieses dünne Kopierpapier nur bedingt geeignet.

Denn bei dünnem Papier passiert es häufig, dass der Druck auf der Rückseite durchscheint. Wenn nun auch die Rückseite bedruckt wird, ist dieser Ausdruck auf der Vorderseite zu erkennen. Die Folge davon ist, dass letztlich weder die Vorder- noch die Rückseite vernünftig zu lesen sind.

Ein anderes Problem kann darin bestehen, dass sich das Papier wellt oder die Ausdrucke vorne und hinten ineinander verlaufen. Dies liegt daran, dass ein Papier nur eine gewisse Menge an Flüssigkeit aufnehmen kann. Je dünner ein Papier ist, desto geringer ist diese Menge. Wird das Papier nun auf beiden Seiten mit flüssiger Farbe konfrontiert, ist die Aufnahmemenge mitunter schnell erreicht und es entstehen unschöne Wellen oder die Farben verbinden sich.

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Allerdings ist es nicht notwendig, extra dickes Papier zu verwenden. Kopierpapier mit einer Stärke zwischen 90 und 120 Gramm pro Quadratmeter reicht völlig aus.    

 

Wie funktioniert der beidseitige Druck?

Wie der beidseitige Druck umgesetzt wird, hängt zum einen vom vorhandenen Drucker und zum anderen von den gewählten Einstellungen ab.

Drucker, die das beidseitige Drucken unterstützen und eigens dafür mit einer speziellen Duplexeinheit ausgestattet sind, werden als Duplexdrucker oder kurz Duplexer bezeichnet. Diese Drucker erledigen den gesamten Druckvorgang alleine. Dafür wird zunächst die Vorderseite bedruckt. Anschließend wird das Papier erneut eingezogen und dann die Rückseite bedruckt. Der Nutzer muss nichts weiter tun, sondern kann abwarten, bis der Druckauftrag erledigt ist. Duplexdrucker sind allerdings etwas teurer als herkömmliche Drucker. Die Anschaffung lohnt sich deshalb in erster Linie dann, wenn viel gedruckt und dabei häufig der beidseitige Druck genutzt wird.

Aber es ist gar nicht notwendig, gleich ein neues Gerät anzuschaffen. Bei einigen Druckermodellen ist die Duplexeinheit als Zubehör erhältlich, so dass der vorhandene Drucker nachgerüstet werden kann. Unterstützt der Drucker keinen Duplexdruck, lässt sich oft eine Software aus dem Internet herunterladen, die beim Erstellen von beidseitigen Ausdrucken hilft. Doch der beidseitige Druck ist auch komplett ohne Duplexeinheit und passende Software möglich. Dazu gleich mehr.

Was die Einstellungen betrifft, so wird zwischen dem automatischen und dem manuellen Duplexdruck unterschieden:

·         Beim automatischen Duplexdruck zieht der Drucker das Papier selbstständig ein und bedruckt die Rückseite.

·         Beim manuellen Duplexdruck muss der Nutzer mitarbeiten. Nachdem der Druckauftrag gestartet ist, bedruckt der Drucker die Papierblätter auf der Vorderseite. Dann erscheint ein Dialogfenster, in dem der Nutzer dazu aufgefordert wird, den bedruckten Papierstapel umzudrehen und erneut einzulegen. Nachdem der Nutzer diesen Vorgang durch einen Klick im Dialogfenster bestätigt hat, wird der Druckauftrag fortgesetzt. 

 

Ohne Duplexeinheit oder Software beidseitig drucken

Wie erwähnt, setzt ein beidseitiger Druck keine Sonderausstattung voraus. Vielmehr kann der Nutzer mit jedem Drucker und aus jedem Programm heraus beidseitig drucken. Das geht so:

·         Der Nutzer öffnet die Registerkarte „Drucken“.

·         In den Druckeinstellungen wählt er anschließend die Option „Nur ungerade Seiten drucken“. Danach startet er den Druckauftrag.

·         Der Drucker druckt daraufhin alle ungeraden Seiten des Dokuments aus. Diese Seiten sind gleichzeitig die Vorderseiten auf den Papierblättern.

·         Ist der Druckauftrag abgeschlossen, dreht der Nutzer den Papierstapel um und legt ihn erneut in das Papierfach seines Druckers ein. Aber Achtung: Hier muss der Nutzer darauf achten, wie sein Drucker die Papierblätter einzieht. Legt der Nutzer die Seiten falsch herum ein, werden die Vorderseiten ein zweites Mal bedruckt oder die Seitenreihenfolge stimmt nicht mehr.

·         Hat der Nutzer das Papier wieder eingelegt, öffnet er erneut das Druckmenü. Dieses Mal wählt er aber die Option „Nur gerade Seiten drucken“ aus.

·         Der Drucker druckt nun die geraden Seiten des Dokuments aus und bedruckt damit die Rückseiten der Papierblätter. 

 

Welche Nachteile hat der beidseitige Druck?

Ein Minuspunkt beim automatischen Duplexdruck sind die längeren Druckzeiten. Diese entstehen dadurch, dass der Drucker die bereits bedruckten Blätter nicht sofort wieder einzieht, sondern mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung. Dadurch soll sichergestellt sein, dass die aufgebrachte Farbe soweit getrocknet ist, dass sie nicht wieder verschmiert. Ein anderer Nachteil kann sich daraus ergeben, dass die Papierblätter zweimal eingezogen werden müssen.

Dies kann dazu führen, dass die Papierzufuhr stockt, einzelne Blätter schief eingezogen werden oder der Drucker einen Papierstau meldet.

Beim manuellen Duplexdruck besteht ein Nachteil darin, dass der Nutzer vor Ort sein muss. Denn der Druckvorgang wird gestoppt, wenn die Vorderseiten bedruckt sind. Erst wenn der Nutzer die Seiten umgedreht und frisch eingelegt hat, druckt der Drucker weiter. Das Umdrehen birgt den zweiten Stolperstein. Legt der Nutzer das Papier nämlich falsch herum ein, wird der bereits vorhandene Ausdruck überdruckt, die Rückseiten stehen auf dem Kopf oder die Reihenfolge der Seiten stimmt nicht mehr.

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