Die Büro-Kaffeetasse

Die Büro-Kaffeetasse 

Bei Gesprächen mit Kunden und Geschäftspartnern sollte sie wohl besser von der Bildfläche verschwinden. Zu Hause wäre das Einzelstück mit dem etwas fragwürdigen Design wahrscheinlich schon längst aussortiert worden. Doch am Arbeitsplatz wird sie mit allen Mitteln verteidigt, denn hier ist die Kult: die Büro-Kaffeetasse.

Anzeige

Fast jeder Büromensch hat seine Lieblingskaffeetasse. Sie kann eher schlicht oder recht ausgefallen sein. Mal hat sie ein Muster, mal ziert sie ein Bild und mal steht ein (vermeintlich) witziger Spruch drauf. Die Kaffeetasse gibt es in groß und in klein, in der klassischen Becherform und in ungewöhnlichen Varianten.

Sie kann aus dem Schnäppchenmarkt stammen, ein teures Markenprodukt, ein edles Designerstück oder ein handgetöpfertes Unikat sein. Doch eines haben alle Büro-Kaffeetassen gemeinsam: Sie sind echte Kultobjekte – und wer sich einmal für seine Bürotasse entschieden hat, gibt sie so schnell nicht mehr her.  

 

Die Büro-Kaffeetasse als Ausdruck der Individualität

Die Sache mit der Bürotasse ist ein Phänomen, das nicht so leicht zu verstehen ist. Denn oft sehen Bürotassen scheußlich oder zumindest fragwürdig aus. Beim Blick in die Kaffeeküche zeigt sich eine skurrile Mischung aus schrillen Farben, seltsamen Mustern, komischen Bildern und merkwürdigen Sprüchen.

Dort steht dann eine Tasse, auf die ein Familienportrait aufgedruckt ist, zwischen einer Namenstasse und einer Tasse mit Watschelfüßen oder einer aufgesetzten Knubbelnase. Auf offener Straße würde sich kaum jemand mit einer solchen Tasse zeigen und auch wenn Besuch kommt, würde eine derartige Tasse nie auf der Kaffeetafel stehen. Doch am Arbeitsplatz muss es genau so eine Tasse sein. Im ersten Moment scheint das völlig paradox.

Denn schließlich verbringen die meisten Menschen den größten Teil ihrer Zeit am Arbeitsplatz. Also würde es naheliegen, es sich hier möglichst schön zu machen, statt sich mit Kuriositäten zu umgeben.

Doch oft passiert exakt das Gegenteil: Je skurriler ein Kaffeepott ist, desto besser kommt er bei den Kollegen an. Nicht selten entwickelt sich sogar eine Art Wettbewerb, wer die witzigste, außergewöhnlichste oder lustigste Tasse hat. Eine einleuchtende Begründung für dieses Phänomen ist schlichtweg Humor. Immerhin geht es am Arbeitsplatz überwiegend ernst, geordnet und diszipliniert zu. Da kann der Blick auf eine spaßige Tasse schon ausreichen, um die Stimmung ein bisschen aufzulockern und ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

Ein anderer Grund ist wohl der Wunsch nach Individualität. So wie das Familienfoto und die Topfpflanze dem Schreibtisch eine persönliche Note verleihen, bewahrt auch die eigene Büro-Kaffeetasse ein Stück Unverwechselbarkeit. Denn trotz aller Corporate Identity muss eben doch noch ein kleines bisschen Raum für die eigene Persönlichkeit bleiben. Und eine ausgefallene Kaffeetasse scheint genau das leisten zu können. 

 

Die Gepflogenheiten im Umgang mit dem Kaffeepott

In vielen Büros gibt es gleich am frühen Morgen einen regelrechten Run auf die beliebtesten Kaffeetassen. Nach welchen Kriterien sie ausgesucht werden, ist verschieden. Mal ist es die Form oder das Design, mal die Größe. Oft spielt aber auch der simple Wunsch nach Sauberkeit eine Rolle. Denn gegen Kaffeeverfärbungen, Teeränder und Lippenstiftspuren, die sich tief in die Glasur eingebrannt haben, kann auch die Spülmaschine meist nicht mehr viel ausrichten. Wenn jeder Kollege jede Tasse benutzen darf, versucht deshalb jeder, die Tasse zu greifen, die noch einigermaßen sauber und appetitlich aussieht.

Besucher lesen auch gerade folgenden Beitrag:  Das Homeoffice Rotation-Modell - Funktion und Vorteile

Wer neu im Team ist, sollte aber möglichst schnell herausfinden, wie die Sache mit den Kaffeetassen gehandhabt wird. Denn in vielen Büros ist es üblich, dass jeder Kollege seine eigene Tasse hat. Und wenn der eigene Lieblingsbecher schon wieder auf einem fremden Schreibtisch steht, ist dicke Luft vorprogrammiert.

 

Was das Design der Büro-Kaffeetasse über ihren Besitzer aussagt

Im Jahr 2001 wurde einmal eine Umfrage durchgeführt, bei der rund 40 Prozent der Befragten angaben, dass sie ihre eigene Büro-Kaffeetasse haben. Und angesichts der unzähligen Varianten, in denen Kaffeetassen erhältlich sind, dürfte sich daran auch heute nicht viel geändert haben. Dabei wird eine Büro-Kaffeetasse meist ganz gezielt ausgewählt.

Jeder Mensch hat seine Vorlieben und seine Charakterzüge, die ein Stück weit auch durch den Kaffeepott zum Ausdruck kommen. Wissenschaftliche Belege dafür gibt es zwar nicht und die folgenden Erklärungen sind mit einem Augenzwinkern gemeint.

Doch wer sich seine Kollegen einmal genauer anschaut,
wird das eine oder andere sicher bestätigen können:

·         Wer sich für eine Kaffeetasse mit einem flotten, frechen oder witzigen Spruch entscheidet, ist selbst auch selten um eine Antwort verlegen. Der Spruchtassenbesitzer ist schlagfertig, gibt gerne seinen Senf dazu und hat kein Problem damit, im Mittelpunkt zu stehen.

·         Ein ähnlicher Typ ist der Besitzer einer Motivtasse. Ob es sich bei dem Motiv um eine Comicfigur, ein Kunstwerk oder ein zweideutiges Symbol handelt, spielt letztlich keine Rolle. Wer sich für eine Motivtasse entscheidet, ist ein offener und aufgeschlossener Typ, der gerne auch mal aus der Reihe tanzt.

·         Eine Souvenirtasse aus dem letzten Urlaub oder mit einem Urlaubsmotiv bringt Fernweh zum Ausdruck. Ihr Besitzer ist unternehmungslustig, wünscht sich aber zum Leidwesen seiner Kollegen auch im Arbeitsalltag immer mal wieder an einen anderen Ort.

·         Wer eine Fan-Tasse sein Eigen nennt, ist ein leidenschaftlicher Typ, der sich engagiert und auch im Beruf für bestimmte Themen brennt. Allerdings ist er mitunter auch recht sensibel. Mit Kritik kann er nicht so gut umgehen und Witze über sein Fanobjekt findet er gar nicht lustig. 

·         Für eine edle, teure oder besonders kreative Büro-Kaffeetasse entscheidet sich jemand, der ein klares Zeichen setzen will. Er möchte sich mit seiner Tasse bewusst von den Blödel-Modellen abgrenzen. Als Typ ist der Tassenbesitzer oft zielstrebig, fokussiert und ehrgeizig.

·         Die Fototasse erlebt seit einiger Zeit einen echten Siegeszug. Wer frisch verliebt ist, kürzlich geheiratet hat, einen runden Geburtstag hatte oder Nachwuchs bekam, entscheidet sich gerne für eine solche Tasse. Eine Fototasse bringt zum Ausdruck, dass ihr Besitzer seine Lieben gerne um sich hat. Er ist ein sozialer Mensch, für den der Job nicht alles ist.

·         Ob abenteuerliche Farben, kuriose Muster, undefinierbare Motive oder seltsame Formen: Wer sich eine wirklich hässliche Kaffeetasse aussucht, ist ein fröhlicher und selbstbewusster Mensch. Er nimmt sich selbst und das Leben nicht zu ernst und geht auch mal unkonventionelle Wege. Erst ist meistens gut gelaunt und mit ihm zusammenzuarbeiten, macht viel Spaß.

Hinter einem ganz schlichten, einfarbigen Kaffeebecher in klassischer Form steht ein geradliniger Mensch. Er hält sich eher im Hintergrund und sieht seine Büro-Kaffeetasse als reinen Gebrauchsgegenstand. Er will damit nichts ausdrücken, sondern einfach nur sein Heißgetränk daraus trinken.

Mehr Tipps, Ratgeber, Anleitungen und Vorlagen:

Thema: Die Büro-Kaffeetasse

-

Übersicht:
Fachartikel
Verzeichnis
Über uns


drucken faxen99

Autoren Profil:
FB/Twitter

Veröffentlicht von

Autoren Profil:

Fred Naue, - Inhaber eines Druck- & Copyshops, Mike Sasse, - Drucktechniker, Sami Orkac, - Rechtsberater, Tina Kaminski, - Geschäftsführerin Bereich Schreibwaren, sowie Ferya & Christian Gülcan, Unternehmer/in & Gründer/in diverser Firmen und Erfahren in Büroorganisation, B2B, B2C, Planung & Kommunikation, Redakteure und Betreiber dieser Seite, geben und schreiben hier Wissenswertes zu Bürotechnik, Fax, Kommunikation, Schreibwaren, Internet, Verbraucher und mehr. Die Inhalte z.B. Vorlagen des Informationsangebots stellen keine Rechtsberatung dar, somit ersetzen die Inhalte auch keine rechtliche Beratung.

Kommentar verfassen